Fahrrad Federgabel einstellen – so stellen Sie den perfekten Druck ein

Wie wichtig es ist, bei einer Federgabel den richtigen Druck einzustellen, wird vor allem im Hinblick auf den Zweck dieser Federung sofort ersichtlich: Egal ob Sie sich für eine Stahl- oder Luftfeder entscheiden, in beiden Fällen sorgt sie für die Haftung des Rades auf dem Untergrund und reguliert somit auch die Kontrolle, die Sie über das Fahrrad haben. Gleichzeitig sorgt die Federgabel am Rad für eine optimale Abfederung bei der täglichen Nutzung: Bei starker Belastung federt die Gabel ein und bei der anschließenden Entlastung wieder aus. Nur so ist ein komfortables Radfahren in jedem Gelände möglich. Natürlich sollten Sie schon vor dem Kauf des Rades genau überlegen, wie ausgeklügelt die Federung Ihres Rades sein sollte – so benötigen Sie bei harten, unwegsamen Untergründen eine deutlich ausführlichere Federung als im täglichen Straßenverkehr. Doch auch nach dem Kauf ist es wichtig, auf eine optimale Einstellung der Federgabel zu achten. Wir möchten Ihnen im folgenden Blogbeitrag erklären, wie Sie die Fahrrad Federgabel einstellen können und haben dafür eine Federgabel Drucktabelle vorbereitet, die sich am Fahrergewicht, dem Dämpferdruck und dem Rebound orientiert. Sollten Fragen offenbleiben, steht Ihnen unser Support aus Fahrradprofis selbstverständlich gern zur Verfügung – kontaktieren Sie uns dazu einfach telefonisch, per Mail oder besuchen Sie uns in einem der Harobikes Fahrradläden vor Ort!

Federung am Fahrrad einstellen – Allgemeines Know-how über die Federgabel

Bevor wir Ihnen genauer erläutern, wie Sie die Fahrrad Federgabel einstellen, möchten wir Ihnen noch einige allgemeine Informationen zu Federgabeln mit an die Hand geben. Das bessere Verständnis hilft Ihnen zu erkennen, wie wichtig eine optimale Einstellung der Federung ist und erklärt Ihnen zudem das System, über das eine Federgabel ihren täglichen Dienst verrichtet. Auch möchten wir näher auf den Unterschied zwischen einer Luftdruck-Federgabel und Stahlfedern eingehen.

Eine Federgabel ist stets zum Abdämpfen der Belastung zuständig. Hier setzt auch schon der erste Unterschied an: Es stehen klassische Stahl- oder Titanfedern zur Verfügung, ebenso wie Federgabeln mit Luftkammern. Damit die Gabeln bei der Entlastung wieder in ihre ursprüngliche Position zurückkehren können, benötigt die Dämpfung Öl. Als Negativfederweg (im Englischen sag) bezeichnet man das Einfedern der Gabel, lediglich unter dem Einfluss Ihres eigenen Körpergewichtes – zusätzliche Last tritt in diesem Fall nicht ein. Genau dieser Negativfederweg muss optimal eingestellt sein, damit das Fahrrad – bzw. vor allem das Vorderrad – in jegliche Löcher einsinken kann und stabiler, fester Bodenkontakt ermöglicht wird. In diesem Zusammenhang spielt auch die Härte der Feder eine wichtige Rolle, da diese entscheidet, wie tief das Vorderrad einsinken kann und wieviel Widerstand von einem Hindernis ausgeht. Im Anschluss tritt der sogenannte Rebound ein, der die Geschwindigkeit reguliert, mit der die Federgabel nach der eintreffenden Belastung in ihre ursprüngliche Position zurückkehrt. Hier gilt: Je stärker Sie die Dämpfung einstellen, desto langsamer ist auch die Rebound-Bewegung und je langsamer Sie die Dämpfung einstellen, umso zügiger reagiert die Federgabel. Auch die Wahl der Druckstufe (im Englischen: Compression) spielt eine große Rolle und nimmt Einfluss darauf, wie rasch die Federgabel beim Eintreffen einer Belastung eindringt. Auch hier gilt das eben erwähnte Prinzip:Je stärker Sie die Druckstufe einstellen, desto langsamer sinkt die Gabel ein. Auf Wunsch lässt sich hier auch ein vollständiger „lock out“ erreichen, mit der die Federung komplett versteift wird.

Wie Sie die Fahrrad Federgabel einstellen – der perfekte Luftdruck

Wir möchten Ihnen im Folgenden erläutern, wie Sie den Luftdruck Ihrer Federgabel bestmöglich einstellen. Dazu sollten Sie zunächst den passenden Wert aus unserer Federgabel Drucktabelle ablesen oder nachsehen, ob eine solche unmittelbar auf Ihrem Rad zu finden ist. Oftmals finden Sie die benötigten Angaben direkt auf der Gabel, was den Vorgang für Sie natürlich deutlich erleichtert.

Im ersten Schritt öffnen Sie die Abdeckung des oberen Gabelholms, die sich bei den meisten Fahrrädern ganz leicht von Hand abschrauben lässt. Darunter findet sich wie bei einem Autoreifen ein Luftventil, auf dem eine herkömmliche Pumpe angebracht werden kann. Damit lassen Sie die vorhandene Luft vollständig aus der Kammer, sodass die Gabel einsinkt und das Rad entsprechend mitzieht. Wenn Sie den maximalen Federweg Ihres Fahrrad-Modells bereits kennen, können Sie den folgenden Schritt überspringen – sollte Ihnen selbiger nicht bekannt sein, müssen Sie nach dem Herauslassen der Luft einen Kabelbinder oder ein Gummi an einem der Tauchrohre befestigen, um die Position zu markieren. Im Anschluss pumpen Sie wieder Luft hinein und können so feststellen, wie lange der maximal mögliche Federweg Ihrer Federgabel ist.

Nun setzen Sie sich in gewohnter Fahrposition auf das Fahrrad. Wir empfehlen Ihnen, sich für diesen Schritt entweder an einer Wand oder Mauer abzustützen oder eine zweite Person zur Hilfe zu nehmen, die für die notwendige Stabilität sorgt. Durch das Körpergewicht, das während des Sitzens auf das Rad einwirkt, sinkt die Federgabel wieder ein – hierbei spricht man von dem „Sag-Effekt“ bzw. dem negativen Federweg. Genau hier liegt der entscheidende Knackpunkt. Laut Hersteller sollte der maximale Federweg durch die körperliche Gewichtslast bei 20-25 % liegen. Als Beispiel: Wenn Ihr Rad über einen Federweg von 100 mm verfügt, sollte dieser durch Ihr Körpergewicht allein um maximal 25 mm einsacken. Wenn dieser Wert mit Ihren Einstellungen übereinstimmt, haben Sie die optimalen Voraussetzungen, um beim Fahren den maximalen Komfort zu erhalten und selbst bei Sprüngen und Hindernissen über eine optimale Federung zu verfügen.

Federung am Fahrrad einstellen für Sie zusammengefasst:

- Vorhandene Luft aus der Luftkammer lassen

- Neue Luft einfüllen

- Auf das Rad setzen, dabei für Stabilität durch Wände oder eine zweite Person sorgen

- Überprüfen, ob der Federweg durch das Eigengewicht um maximal 25 % einsackt

- Fahrkomfort bei einer Fahrradrunde testen

- Ggf. Luftdruck anpassen

Während der Test-Fahrradtour im Anschluss werden Sie sofort feststellen, ob Sie mit dem vorhandenen Luftdruck zufrieden sind. Sie empfinden das Fahrvergnügen als etwas zu hart? In diesem Fall lassen Sie etwas Luft ab und testen Sie das Fahren erneut. Empfinden Sie das Fahrvergnügen dagegen als etwas zu weich,fügen Sie etwas Luft hinzu. Grundsätzlich gilt, dass es keinen perfekten Wert gibt, denn Geschmäcker sind absolut verschieden – viele Profis passen den Luftdruck sogar den individuellen Gegebenheiten des Geländes an. Mit einigem Herumprobieren werden jedoch auch Sie den Luftdruck-Wert finden, der perfekt zu Ihnen und Ihrem Fahrstil passt. Wenn Sie Hilfe beim Fahrrad Federgabel einstellen benötigen, steht Ihnen unser Profi-Team von Harobikes natürlich gern zur Verfügung.

Federgabel einstellen Stahlfeder – so läuft es ohne Luft

Natürlich nutzt nicht jeder Radfahrer eine durch Luftdruck arbeitende Federgabel, auch Stahlfeder Federgabeln müssen in regelmäßigen Abständen eingestellt werden. Wer die Federgabel einstellen möchte und über eine Stahlfeder verfügt, hat es im Vergleich zur Druckluft etwas einfacher – hier steht häufig ein Einstellrad zur Verfügung. Dieses sollte zu Beginn vollständig geöffnet werden, indem man es in Richtung des Minus-Symbols dreht. Im Anschluss drücken Sie Ihr gesamtes Körpergewicht ruckartig auf das Fahrrad, bis das Vorderrad ungedämpft und heftig ausfedert und den Bodenkontakt verliert. In kleinen Schritten drehen Sie nun die Dämpfung in Richtung des „Plus“-Symbols und wiederholen den Test, bis das Vorderrad dabei entweder gar nicht oder minimal vom Boden abhebt. Auch hier ist ein anschließender Test notwendig, bei dem Sie selbst entscheiden, ob Ihnen das Fahrgefühl zu weich oder zu hart ist. Durch entsprechende Nachjustierung lässt sich auch hier leicht Abhilfe schaffen. Das Federgabel einstellen mit Stahlfeder gestaltet sich insbesondere für Laien deutlich einfacher als die Einstellung über Luftdruck – daher greifen vor allem Technik-Muffel häufig zu einer Stahlfederung.

Federgabel Drucktabelle – der perfekte Wert für Ihr Fahrrad

Nicht auf jeder Federgabel findet sich bereits der optimale Wert für den Druck, der entsprechend des Fahrergewichts eingestellt werden sollte. Natürlich ist jedes Rad und jeder Geschmack individuell, daher empfiehlt es sich stets, verschiedene Einstellungen auszutesten und die zu wählen, mit der Sie selbst zufrieden sind. Dennoch möchten wir Ihnen eine Federgabel Drucktabelle mit an die Hand geben, die Sie als groben Richtwert nutzen können:

Fahrergewicht (kg)

Dämpferdruck (psi)

Rebound

50

60

13

55

65

12

60

70

11

65

75

10

70

80

9

75

85

8

80

90

7

85

95

6

90

100

5

95

105

5

100

110

4

105

115

4

110

120

3

115

125

2

120

130

2

125

135

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Federung am Fahrrad einstellen – beim Fahrradhändler Ihres Vertrauens

Sie sind unsicher, was das Fahrrad Federgabel einstellen betrifft? Kein Problem! Mit Harobikes haben Sie einen Fahrradhändler an Ihrer Seite, der sich all Ihren Fragen und Unsicherheiten annimmt. Besuchen Sie uns einfach vor Ort in unserem Fahrradladen, um professionell, sicher und innerhalb weniger Minuten Ihre Federgabel einstellen zu lassen. Zudem erhalten Sie bei Harobikes – dem Fahrradhändler Ihres Vertrauens – praktische Infos rund um die passende Federung für Ihr Fahrrad und praktische Ratschläge, um den Vorgang in Zukunft selbst auszuführen. Natürlich stehen wir Ihnen nicht nur in unserem Fahrradladen, sondern auch telefonisch oder per Mail zur Verfügung – kontaktieren Sie uns einfach bei allen Fragen rund um Ihr Fahrrad!